Abschied in der Molokobar

Wir trafen uns zum letzten gemeinsamen Essen und eine Tour auf der ehemaligen Stadtmauer in der Altstadt. Das Essen und die Atmosphäre in der Molokobar waren, nun ja einzigartig. Ein Ort für Leute mit sehr wenig Geld und einer geduldigen Bedienung inmitten von teuren Boutiquen und angesagten Touristenlokals. Wir wurden zu acht satt für 36 Euro.

Vor der Tür nutzen wir den Freisitz, um über den Tag, die Zeremonie und die Zeit in Warschau zu reden. Einige Dinge konnten formuliwertb werden, anderes ist erst am Werden. Die Eindrücke sind noch zu frisch und es braucht sicher den freien Montag, um mit einem Text über die fünf Tage nachzudenken.

Herr Große hatte ein geographisches Kulturprogramm im Kopf, als er uns mit Hilfe von Collin in die Altstadt lotste. Wir sollten die alten Wehranlagen beim Klettern kennen lernen und Collin und Jonas uns etwas darüber erzählen (weil sie in der Schule bei Frau Fabian aufgepasst haben).

Aber die Altstadt hatte sich in eine Flaniermeile mit Musik, Akrobatik und Kitsch verwandelt. Familien schauten rechts und links, Paare flanierten und Kinder staunten. Und wir mit ihnen.

Die Schönen und Reichen aber vor den Luxushotels bekamen von uns nur einen kalten Schulterblick: Wer so jung schon so erstarrt aussieht, kommt nicht mit auf unser Boot.

3 Gedanken zu „Abschied in der Molokobar“

  1. Die Statur auf dem Bild ist Jan Zachwatowicz. Er war maßgeblich für den Wiederaufbau der historischen Warschauer Altstadt (stare miasto). Ohne ihn fänden wir hier heute vielleicht sozialistische Plattenarchitektur im Herzen Warschaus.

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