Wir sind stolz auf unsere Zusammenarbeit mit der Memory of Treblinka Foundation und dem Kinderschutzbund BV Halle. Gemeinsam konnte eine Förderung durch die Stiftung für deutsch-polnische für Zuammenarbeit eingeworben werden.
Damit war es möglich, die Informationen zum Lehrpfad in der Gedenkstätte Treblinka II ins Deutsche zu übersetzen, einzusprechen und so die App zu erweitern und die Gedenkstätte für deutschsprachige Besucher informativer zu gestalten.
Schülerinnen und Schüler der Korczakschule beteiligten sich mit Übersetzungen, dem Einsprechen des Gedichtes von Halina Birenbaumm und dem Verlesen von Namen und biographischen Daten deutscher Opfer.
Wir konnten sie vor Ort im September testen und freuten uns, die Informationen und unsere Beiträge wiederzufinden.
Eigentlich sollte jetzt an dieser Stelle von den pädagogischen Möglichkeiten der App gesprochen werden und wie man sie einsetzen kann, auch wenn man nicht vor Ort ist in der Gedenkstätte. Dafür muss man sie natürlich auf das Telefon laden können.
Die gute Nachricht vorweg: Alle IPhone Nutzerinnen und Nutzer können dies bereits ohne Probleme tun. Die App ist herunterladbar und lässt sich problemlos abspielen.
Bei Android sieht die Sache anders aus. Als Suchergebnis wird lediglich die App für das Museum in Treblinka (Treblinka I) angezeigt. Die Angaben zur App für Treblinka II erscheinen noch nicht einmal als Möglichkeit. In Deutschland existiert somit die App schlichtweg nicht. Nach mehreren Versuchen und im Austausch mit der Stiftung stellte sich heraus, dass die App von Google zumindest in Deutschland gesperrt bzw (noch) nicht freigegeben ist, weil noch nicht entschieden wurde, ob sie eventuell Nazipropaganda beinhaltet oder bedient.
Das verdient einen neuen Absatz und ein paar Gedanken an die Macht (und Blindheit) von automatisierten Abläufen, Stichwortsuchen und künstlicher Intelligenz. Und die Ohnmacht, wenn all dies undurchsichtig bleibt. Ob in unserem Fall oder vielen anderen: Die getane Arbeit ist unsichtbar, nicht existent.
So lobenswert und richtig es ist, Nazipropaganda und anderen menschenverachtenden Inhalten keine Basis zu bieten: Die App ist seit über zwei Monaten öffentlich und könnte von einem Menschen in einer Stunde angehört und freigegeben werden. Wo die Maschinen versagen, sollten Menschen wieder Aufgaben übernehmen. Ob im Playstore oder anderswo im Leben.